CALMAR 1
3D-sintered kitchen knife
year of idea: 2008 / year of release: 2016
designed by Llork for DIVijSOR
We proudly present our first 3D-sintered kitchen knife for DIVijSOR – which is part of a series of 5 different knives!
DE
Ehre, dem Ehre gebührt! Schon 2001 haben Vogt & Weizenegger mit dem „Sinterchair“ Maßstäbe gesetzt. Sie haben zeitig erkannt, dass diese Technologie nicht einfach ein neues Werkzeug darstellt. Schade, dass sie diesen innovativen Ansatz nicht weiterverfolgten – was ihnen sicherlich aus existenziellen Gründen in diesem uninnovativen Millieu der „Dritten Generation“ nicht zu verdenken ist. Schon 1996, während des Studiums, wurde Vertijet von den e-Manufacturing-Technologien tangiert. Damals (ausschließlich noch analog unterwegs) war unsere Überzeugung, dass die Welt vor allem die (außergewöhnlich) gute Form benötigt, um weiterhin existieren zu können.
Vorweg: Auch heute sind wir davon überzeugt – mehr denn je. Doch mussten wir schmerzlich lernen, dass die „Dritte Generation“ das Form-Abdruck-Prinzip der industriellen Revolution auf Biegen und Brechen, nicht im besten Sinne, konserviert, und es für ihre niederen Renditezwecke degradiert. Wir mussten erkennen, dass die daraus abgeleitete Kombination aus Fehlentscheidungen zu nichts Gutem führt (und haben schon 2006 die dann 2008 folgende Innovationskrise vorhergesagt).
Erst seit dem Jahr 2006, als wir begannen, uns von den rückschrittlich denkenden Unternehmern der „Dritten Generation“ abzusetzen (nicht sie haben uns gefeuert, wir sind gegangen), konzentrierten wir uns konsequent auf die neuen e-Manufacturing-Technologien. Es hat eine Weile gedauert, bis ein schon seit 2008 in der Pipeline liegendes Projekt umgesetzt werden konnte (es ist äußerst anstrengend, solche Spitzenprodukte selbst auf den Weg zu bringen, wenn Mami und Papi nicht supporten).
Mit dem Messer CALMAR_NET stellen wir unser erstes Produkt aus dieser neuen Produktwelt vor. Wir wählten die Produktklasse des Messers aus, weil das Herstellen eines Messers in der Regel exemplarisch die Königsklasse des industriellen Produktes vertritt. Um ein Messer auf konventionellem Wege generieren zu können, benötigt man Unmengen an Manpower, an physischem Raum und an finanziellen Mitteln. Selbst solch ein hoher Einsatz vermag es aber nicht, eine Qualität zu erzeugen, die über die Makel des „Schnittmengenproduktes“ hinausgehen. Form, Funktion und Erlebnis sind bei „Schnittmengenprodukten“ durchschnittlich, was zu einer Kette an kostenintensiven Folgemaßnahmen führt, die sich mit den Begriffen Marketing und Vertrieb zusammenfassen lassen. So kommt es zu Produkten, die eigentlich keiner mehr benötigt, die aber aggressiv vermarktet werden (so bekomme ich einen Satz Kochtöpfe, wenn ich eine Zeitung abonniere – welch ein Quatsch).
Wir wünschen uns eine Welt, die komplett aus adäquaten, artifiziellen Produkten besteht. Das „Form-Abdruck-Verfahren“ der industriellen Revolution des nun schon vorletzten Jahrhunderts kann diesem Anspruch nicht mehr gerecht werden. So zeigen wir, wie faszinierend eine Welt aussehen und vor allem funktionieren kann, die auf einem neuen, dreidimensionalen Denken basiert.